Ein Gedicht

Zeichnung von Philipp Tok

Am Anfang A
aufsteigend
alsbald als Ast

dazwischen Worte
neue Worte
sprießend
gegen Mauergebein

am Ende Sinn-
Bilder tanzend
wie Schmetterlinge
auf Drahtseilen.

Sonja Crone
Bisher unveröffentlicht.

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  1. Ein wunderbares Lied, das metapoetisch den Akt des Dichtens thematisiert – vom Buchstaben A, zum Wort, zu freien Bildern die in Synästhesie tanzen und sich immer freier bewegen: ein Prozess von einem festen Gewebe, Mauergebein – eine tolle Wortschöpfung – zu frei-fliegenden Schmetterlingen, die doch noch an einer Struktur, dem Gewebe der Drahtseile zappeln.

  2. Der Unterschied von Lehm und Geist,
    der auch ‚Atem Gottes‘ heißt,
    der macht sich in Wirklichkeit
    auch zwischen Reim und Prosa breit.

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